Daniel Baldy
Themenwoche 3/3: Teilhabe
Sitzungsfreie Zeit heißt zusätzliche Zeit im Wahlkreis. Ich will sie nutzen und habe mir deswegen etwas besonderes ausgedacht: Drei Wochen lang will ich jeweils zu einem spezifischen Thema im Wahlkreis unterwegs sein. Ich möchte kennenlernen, was mein Wahlkreis in den jeweiligen Themen zu bieten hat und vorallem, wie ich unterstützen kann. In der dritten und letzten Woche soll es um Teilhabe gehen.
Viele Menschen sind in Deutschland von Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen. Das betrifft die Arbeitswelt, Bildung oder auch Freizeitaktivitäten. Ich wollte wissen, wie breiter Zugang zu gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden kann. Ganz unterschiedliche Antworten haben darauf die vielen Vereine und Institutionen, die ich diese Woche getroffen habe.
Wer in einer persönlichen Krise steckt, distanziert sich oft vom gesellschaftlichen Leben. Um genau diese Abwärtsspiralen zu durchbrechen, gibt es Beratungsstellen wie das diakonische Werk in Ingelheim. Bei Glücksspielsucht, Schulden oder Schwangerschaften haben die Mitarbeiter:innen eine helfende Hand. Aber auch in Fluchtangelegenheiten leistet das diakonische Werk in Ingelheim große Arbeit.
Apropos Arbeit: Bei in.betrieb wird beispielsweise Menschen mit Beeinträchtigungen der Weg auf dem Arbeitsmarkt geebnet; zum Beispiel durch Unterstützung bei der Suche nach Praktika oder Hilfe bei der Vermittlung. Besonders stolz ist in.betrieb dabei auf die eigenen Werte von Offenheit, Wertschätzung, Gleichberechtigung und Toleranz. Genau das habe ich auch gespürt, als ich mir die Einrichtung angeschaut habe.
Ein etwas anderes Teilhabeprojekt habe ich schließlich beim Fußballverein Ente Bagdad in Mainz-Bretzenheim kennengelernt. Denn auf dem Fußballfeld ist es egal, wo du herkommst, welche Sprache du sprichst oder wie alt du bist. Hauptsache, du hast Spaß am Kicken! Bei Ente Bagdad geht es um Spaß, nicht um Leistung und die Truppe könnte wohl bunter kaum sein: Geflüchtete, Kindergartenkinder, Menschen mit Down Syndrom, Rentner. Danke, dass auch ich mitspielen durfte! So sieht gelebte Teilhabe aus.